Parascha Tasria-Mezora Lev. 12:1 – 15:33

In dieser Auslegung zum Wochenabschnitt werde ich den Fokus legen auf die Reinheitsgebote, welche Mann und Frau betreffen sowie auf den Aussatz, der immer wieder als Lepra missverstanden wurde, damit aber nichts zu tun hat. Vielmehr geht es bei allem um die Spiritualität und um die Gesundheit unserer Seelen. Zur Verdeutlichung gehe ich zurück zu den Geboten bezüglich der „reinen“ und „unreinen“ Tiere. Spannend ist die Aktualität der Bibel für unsere Zeit.

Parascha ZAW Lev. 6:1 – 8:36

Auch diese Kapitel der Toralesung befassen sich mit Geboten, weshalb christliche Bibelleser sich mit solchen Kapiteln schwer tun. Es scheint sich viel zu wiederholen. Es fehlt das Narrative und manchmal das offensichtlich Verständliche. Ein wichtiger Grund für diese Schwierigkeiten sind die fehlenden Hebräischkenntnisse und die fehlende Verbindung durch gelebte Tradition. Im Judentum gehört der Tempel zum kollektiven Gedächtnis und spiegelt sich in den Gebeten des Synagogengottesdienstes wider. Schauen wir uns also die Gebote und das Priesteramt genauer an.

Prophetenlesung (Haftara) Jesaja 43,21-44,28

Die Erläuterungen zu diesem Text sollen einen weiteren Einblick eröffnen in die Bedeutung von Opfern in der Hebräischen Bibel und in das Thema Sündenvergebung und Erlösung. Es gibt damit zusätzliche Verständnishilfen für den heutigen Wochenspruch aus Mt. 20,28

Parascha WAJIKRA Levitikus 1:1 – 5:26

Das dritte Buch Mose erscheint manchem Leser langweilig, langatmig und vielleicht sogar nicht mehr in die Zeit passend. Es gibt keinen Tempel mehr in Jerusalem, was kann uns dann dieses Buch mit den vielen Vorschriften überhaupt noch sagen? Warum sollte man sich mit den Opfern befassen, die doch ohnehin hinfällig sind? Im jüdischen Gottesdienst traten Gebete an die Stelle der Opfer, sodass diese nicht vergessen werden. Sie haben auch heute noch ihre Bedeutung, aber auf der spirituellen Ebene. Darum ist es interessant, sich mit der rabbinischen Sicht auf dieses Buch einzulassen.

Gedanken zur Predigt Jesaja 54, 7-10

An diesem Sonntag werden keine Gottesdienste stattfinden, wie es in den Medien berichtet wurde. Trotzdem soll Gottes Wort gepredigt werden und gerade in dieser Zeit der Isolation und Entschleunigung Kraft, Mut und Perspektive geben. Genauso mögen wir die Ruhe zu kritischer und selbstkritischer Reflexion finden. Dieser Predigttext ist den Trostbotschaften des Propheten Jesaja entnommen, dem Lieblingspropheten Jesu, den er neben den Psalmen am häufigsten zitierte. Jesaja hatte sowohl die Warnung vor Zerstörung und Exil anzukündigen als auch die Hoffnung auf Gottes Erbarmen und die Wiederherstellung Seines Volkes.