Für das Bild danke ich Chabad Karlsruhe
https://www.synagoge-karlsruhe.de/library/article_cdo/aid/681845/jewish/Die-Tora-ist-nicht-im-Himmel.htm

In diesem Jahr feiern Juden und Christen gemeinsam den 50. Tag, Pfingsten. In meinem Beitrag zum Pfingstfest habe ich versucht, den Zusammenhang der beiden Feste zu erklären.
Mit diesem Fest endet im Judentum die Pessachzeit, die durch das Zählen der 49 Tage Omer beide Feste miteinander verband. Im Christentum endet die Osterzeit, denn nach jüdischer Tradition sind auch hier beide Feste miteinander verbunden.
Der 50. Tag führt uns in eine neue Realität, denn an diesem Tag erlebte ein ganzes Volk, sogar Völker, die Offenbarung Gottes in spektakulärer Weise.
Juden feiern Schawuot, indem sie die Nacht von Donnerstag auf Freitag eine „Lernnacht“ einlegen, in der die Tora die ganze Nacht lang studiert wird. Die Tora ist das größte Geschenk, das Gott den Menschen machen konnte. Ohne sie wüssten wir nichts vom Allmächtigen. Ohne sie gäbe es keine Werte und Regeln, nach denen einen Gesellschaft leben kann. Ohne sie kennten wir nicht die Möglichkeit der Gebete und uns fehlten die Trostworte, die auch Christen gerne der Hebräischen Bibel entnehmen. Ohne Tora und Judentum gäbe es keine Messiaserwartung und kein Christentum.
Ein guter Anlass, die beiden zusammenhängenden Feste in diesem Bewusstsein zu feiern.

In den Synagogen wird das Ereignis am Berg Sinai gelesen. Es handelt sich um die Parascha Jitro, die ich bereits im Februar kommentiert habe. Es lohnt sich, sie nochmals zu lesen.

Parascha Jitro – Exodus 18,1-20,23

gelesen am 15.02.2020 / 20. Schwat 5780 Die „zehn Gebote“ In dieser Wochenlesung ging es um den Schwiegervater des Mose, der ein heidnischer Priester war, doch im Mittelpunkt stehen die „Zehn Gebote“. Und hier fängt schon das erste Missverständnis an, … Parascha Jitro – Exodus 18,1-20,23 weiterlesen