„Gott Adonai ist ein Mann des Krieges – Gott Adonai ist Sein Name“ (Exodus 15 3)
Eine Untersuchung von Yuval und Debora Lapide
Zum 9. November 2023
Spr. 24,10 Zeigst du dich schlaff am Tag der Bedrängnis, so ist deine Kraft beschränkt. 11 Errette, die zum Tod geschleppt werden, und die zur Schlachtbank wanken, halte zurück! 12 Wenn du sagen wolltest: »Siehe, wir haben das nicht gewusst!« — wird nicht der, welcher die Herzen prüft, es erkennen, und der auf deine Seele achthat, es wahrnehmen und dem Menschen vergelten nach seinem Tun?
In diesem Jahr verzichte ich gerne auf die zahl- und wortreichen Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht. Jeder kennt ja die Worte, die dort gesprochen werden, wie um die ermordeten Juden in der Schoa getrauert und geweint wird, wie jeder ruft: „NIE WIEDER!“ Heuchlerische, leere Worte, denn im aktuellen Bezug versagt in unserer Gesellschaft, sicher mit verursacht durch die mehrheitliche Berichterstattung der Medien weltweit, die Liebe und das Mitgefühl für heutige Juden, besonders wenn sie in Israel leben.
Aus Israel konnte alle Welt Bilder der Hamas sehen, die lachend Juden abschlachteten, zerstückelten, verbrannten. Man konnte Bilder sehen, wie Menschen gewaltsam und brutal verschleppt wurden.
1400 barbarisch ermordete Juden, egal ob jung oder alt, Mann oder Frau, Junge oder Mädchen, selbst Babys. Diejenigen, die das Aussehen der Leichen sahen, selbst in der Knesset, waren fassungslos, brachen in Tränen aus und mussten sich übergeben – ganz so wie bei den Fotos aus den Konzentrationslagern nach dem Krieg.
Über 200 Geiseln sind in der Gewalt der Hamas und ähnlicher Organisationen in Gaza, von Holocaustüberlebenden bis hin zu Babys, die ihren Müttern entrissen wurden oder deren Mütter niedergemetzelt wurden.
Welche Art der Reaktion ist „verhältnismäßig“? Welche Reaktion wird von Israel erwartet, welche Reaktion von der UN oder Europa „genehmigt“? Ich bin froh, dass Israel dieses Mal nicht in der Welt um Erlaubnis bittet, dass es kämpft, bis der Feind vernichtet ist und Israelis auch an der Grenze zu Gaza wieder ohne Angst leben können.
Ich könnte viel anfügen, wie es um das Existenzrecht Israels bestellt ist, dass es bereits zwei Staaten gibt, die lediglich einer fähigen, demokratischen Regierung in Gaza und den PA (Palästinische Autonomiegebiete) bedürfen, usw. Aber ich möchte keinen politischen Blog schreiben, sondern besonders Christen an ihre biblische Verantwortung erinnern.
Gen. 12,3 Segnen will ich, die dich segnen, die dich lästern, verfluche ich. Mit dir werden sich segnen alle Sippen des Bodens.
Christen sehen sich zurecht als Kinder Abrahams. Dementsprechend müssen sie es sehr ernst nehmen, dass sie entweder segnen oder verfluchen, entweder Segen bekommen oder den Segen entzogen bekommen. Jüdisches Leben im Land der Bibel war und ist von Gott von jeher gewollt und kann nicht infrage gestellt werden. Wenn dieses Leben bedroht ist, hilft kein Wegsehen, keine Täter-Opfer-Umkehr, die lediglich aus der eigenen, nicht eingestandenen Schuld resultiert. Es hilft auch nicht, wie 1945 zu behaupten: „Wir haben doch von nichts gewusst! Wie hätten wir denn wissen können? Wir waren doch selbst Opfer!“
Der Gott der Juden und Christen wird die Herzen prüfen und zur Verantwortung ziehen! Gott lässt sich nichts vormachen!
Wenn wir mit offenen Augen – und nicht eklektisch – in die Bibel schauen, sehen wir dort einen Gott, der neben Seiner liebevollen und barmherzigen Seite eine kriegerische Seite hat. ER ist ein Kriegsmann, der für Israel kämpft und mit Israel kämpft, wenn Sein Volk bedroht ist. Nur deshalb existiert nach all den Jahrtausenden das jüdische Volk, während die anderen Völker, die lange Seiten der Geschichtsbücher füllen, untergingen! Seien es die biblischen Stämme und Völker, die versuchten, die Juden auszurotten – Perser, Meder, das alte Ägypten und Babylonier zum Beispiel -, oder Römer und Griechen, es gibt sie nicht mehr. Das jüdische Volk überlebte alle Pogrome, selbst in Russland und Deutschland, und gründete den Staat Israel auf biblischem Boden, auch wenn der Neid groß ist.
Israel kämpft weiter gegen seine Feinde, die gleichzeitig die Feinde Gottes sind:
Sach. 2,12 Denn so hat ER der Umscharte gesprochen, der mich um Ehre entsandt hat, von den Weltstämmen, die euch beuten: Ja, wer euch [Israel, die Tochter Zion] anrührt, rührt meinen Augapfel an!
Der Zusammenhang des zum Weihnachtslied verkommenen Verses ist ein viel Ernsterer, als das Lied suggeriert! Reißen wir doch endlich mal NICHT die Verse aus dem Zusammenhang, lassen sie NICHT zu Kitsch verkommen, sondern nehmen sie wieder in ihrem Zusammenhang ernst!
Schauen wir uns an, was wir von Gott in Seiner Ganzheit, in Seinem SCHALOM, wissen, so müssen wir auch wahrnehmen, dass es heißt:
Ex. 15,3 ER ist ein Kriegsmann, JHWH! sein Name.
Gott kämpfte FÜR Sein Volk, als ER es aus Ägypten führte. ER hatte die Ägypter ins Mark getroffen, als ER nach neun Plagen, die das Herz des Pharaos nicht zur Einsicht brachten, schlussendlich alle Erstgeborenen Ägyptens tötete. Die den Kindern Israel nachjagenden Streitwagen versenkte ER im Meer. In seinem Loblied dankte Mosche:
Ex. 15,2 Mein Stolz und Saitenspiel ist oh Er, und ward meine Freiheit. Mein Schutzgott der, ich rühme ihn, meines Vaters Gott, ich erhebe ihn. 3 ER ist ein Kriegsmann, JHWH! sein Name. 4 Gefährte und Heer Pharaos stürzte er in das Meer, seiner Drittkämpfer Lese, ins Schilfmeer tauchten sie. … 6 Deine Rechte, DU, Hehrer in der Kraft, deine Rechte, DU, zerschmettert den Feind.
Gott ist nicht nachgiebig, wenn es um Sein Volk geht! Wissen Sie, wie schmerzhaft die Berührung eines Augapfels ist?!
Bei der Landnahme hatte es Jehoschua Ben Nun mit den Feinden zu tun, von denen einige auch zur Zeit der Richter ihr Unwesen trieben. Gott gebot seinem Knecht bezüglich dieser Feinde, die zahlreich Israel bekämpfen und vernichten wollten:
Jos. 11,6 ER aber sprach zu Jehoschua: Fürchte dich nimmer vor ihnen, denn morgen um diese Frist gebe ich selber sie alle erstochen vor Jissrael hin, ihre Rosse sollst du verstümmeln, ihre Gefährte im Feuer verbrennen.
Später, als sich Israel im versprochenen Land niedergelassen hatte, hatten sich die Richter gegen die angreifenden Feinde zur Wehr zu setzen. Die Richterin und Prophetin Debora wusste genau:
Ri. 4,7 … Ssissra, den Heerfürsten Jabins, sein Fahrzeug, sein Getümmel, ich gebe ihn in deine Hand.
Sie zieht als Frau mit Barak in den Krieg und weiß, dass noch eine andere Frau den Sieg erringen wird. Doch vorher handelt Gott, als es heißt:
Ri. 4,15 ER verstörte Ssissra, all das Fahrzeug, all das Lager mit der Schneide des Schwerts, vor Barak her. Ssissra stieg vom Gefährt und floh zu Fuß.
Selbst bei diesem grauenvollen Massaker im Süden Israel wurde klar, dass auch hier Gott eingegriffen hatte, denn die Hamas erreichte NICHT Jerusalem und konnte NICHT die Hisbollah benachrichtigen, vom Norden her einzudringen, wie der kranke Vernichtungsplan der Islamisten es vorsah. Die Vernichtung und Auslöschung Israels weiß Gott zu verhindern, auch wenn gewalttätige Menschen ihre Freiheit als menschliche Geschöpfe ausleben dürfen – es gibt eine Grenze!
Gott verspricht den Soldaten, die für die Sicherheit und Existenz Israels kämpfen:
Dtn. 20,4 denn ER euer Gott ists, der bei euch einhergeht, für euch mit euren Feinden zu kriegen (kämpfen), euch zu befreien.
Mehr zu Ri. 4 https://youtu.be/YIVd1Dq3Ai0?si=OJrzu7dAnRrId1VN
Dem ersten König Israels, König Scha’ul, befahl Gott:
1.Sam. 15,3 geh jetzt hin und schlage Amalek! bannen sollt ihr alles, was sein ist, schone sein nicht, töten sollst du von Mann bis Weib, von Spielkind bis Säugling, von Ochs bis Schaf, von Kamel bis Esel.
Gott wollte der Bedrohung seines Volkes ein Ende machen und befahl darum die Auslöschung Amaleks mit Stumpf und Stiel. Wir heutigen halten Gott für brutal. Wir maßen uns an, dem Schöpfer der Welt Vorschriften zu machen. „Die Kinder! Wie kann man nur?!“ Aber diese Worte stehen im heiligen Wort Gottes, der Schrift Jehoschuas von Nazareth! Er hob die Schrift NICHT auf, sondern legte sie aus und glaubte an sie. Er kannte außerdem die Geschichte seines Volkes und wusste, dass die Entscheidungen Gottes RICHTIG waren. Für ihn als Juden gab es daran keinen Zweifel.
Haben Sie schon einmal Kindern in die Augen geschaut, die indoktriniert und zu grundlosem Hass erzogen sind? Wenn diese Kinder Steine in die Hand nehmen und bereit sind, diese zu werfen und wenn möglich ihr Gegenüber tödlich zu treffen? Wenn solcher Hass eingebrannt ist in Kinderseelen, ist es kaum möglich, sie zu heilen. Und Gott weiß das und gebietet darum, sie zu töten. Ihre Seelen werden nicht verloren gehen, sondern ihren falschen Weg auf Erden erkennen.
Aber Scha’ul hat Skrupel. Darum verwirft Gott ihn als König. Scha‘ul ist nicht bereit, mit dem König aller Könige zusammenzuarbeiten. Daraufhin tritt Schmu’el an seine Stelle, und der Prophet, der niemals in seinem Leben einen Menschen tötete, ergreift das Schwert und vollendete Gottes Willen.
1.Sam. 15,33 Schmuel sprach: Gleichwie Weiber dein Schwert verwaiste, muß unter Weibern deine Mutter verwaisen. Schmuel zerhieb den Agag vor IHM in Gilgal.
Scha’uls Mitleid ist nicht echt, denn in 1.Sam. 22 hat er kein Mitleid mit Männern, Frauen und Kindern, obwohl sie KEINE Feinde sind. Aus reinem Hass tötet Scha’ul die Priester von Nob, weil sie den Gesalbten Gottes, den zukünftigen König David, bei sich versteckt hatten. Er beging einen kaltblütigen Massenmord. Dazu erklären die Rabbiner:
„Wenn du in Situationen, in denen Barmherzigkeit nicht angezeigt ist, gegen Gottes Willen Barmherzigkeit zeigst, dann wirst du in Situationen, in denen Barmherzigkeit gefragt ist, nicht barmherzig sein, denn auf deine Gefühle ist kein Verlass.“
Wir alle, die wir an den Gott Israels glauben, an den Gott, an den Jehoschua von Nazareth glaubte, müssen anerkennen, dass dieser Gott die Menschenherzen besser kennt als jeder andere. ER steht auf der Seite Seines erwählten Volkes und kämpft für dieses. ER akzeptiert keinen Mord, aber ER befiehlt den Krieg gegen unbelehrbare Feinde Seines Volkes! ER verurteilt und bestraft dagegen den Mord durch Scha’ul an den Priestern; ER verurteilt und bestraft den Mord Davids an Urija, um nur zwei Beispiele zu nennen. Aber wenn ER Krieg und Auslöschung befiehlt, dann mit Recht.
Als Schmu’el gegen Agag zum Schwert griff (1.Sam. 15), als Elijahu die Baalspriester tötete (1.Kön. 18) oder als Pinchas Simri und Kosbi niederstieß (Num. 25), musste Gott es nicht einmal befehlen, denn diese Männer erkannten das Unrecht, das den Tod forderte und handelten in dem Wissen, dass sie übereinstimmten mit dem Willen Gottes.
Was zur Zeit König Jechiskijahus (Hiskias) galt, hat bis heute Bedeutung:
2.Chr. 32,7 Seid stark, seid fest, fürchtet euch nimmer, bangt nimmer vor dem König von Assyrien und vor all dem Getümmel, das bei ihm ist, denn bei uns ist mehr als bei ihm: 8 bei ihm ist ein fleischlicher Arm, bei uns aber ist ER, unser Gott, uns zu helfen und unsre Kämpfe zu kämpfen. Das Volk, sie lehnten sich an die Reden Jechiskijahus, des Königs von Jehuda.
Nehmen wir als gläubige Menschen also das GANZE Wort Gottes ernst! Wenn wir an den falschen Stellen Mitleid zeigen, müssen wir uns gerade am 9. November fragen, ob wir unsere eigene historische Schuld wirklich und wahrhaftig verarbeitet haben. Haben wir Skrupel, uns hinter wehrhafte, kampftüchtige Juden zu stellen und ihre Verteidigung zu unterstützen? Dann sind wir nicht bereit, auf die ungerechte deutsche Gewalt zu sehen, sondern wollen durch Täter-Opfer-Umkehr uns selbst entschulden und die früheren Opfer zu Tätern machen. Sie aber wehren sich und haben den Rückhalt des höchsten Gottes! Gott prüft und kennt die Herzen!
Schauen wir hin, überprüfen wir uns, damit Gedenkveranstaltungen ehrlich und wahrhaftig sind. Dann können wir aufrichtig um die ermordeten Juden der Schoa trauern UND um die aktuellen Opfer des versuchten Genozids am 7. Oktober. Dann finden die Überlebenden und die für die Freiheit Israels und der Palästinenser kämpfenden Soldaten unsere Unterstützung, denn bei allem not-wendigen Kampf ehren und schützen sie unschuldiges Leben.
Ich bin zwar Christ, kann dem aber nur zustimmen!
KEINER kann sagen, ich habe nichts gewusst. Weder die Deutschen vor 85 Jahren, noch die Menschen in aller Welt heute.
Alles „Ja aber…“ ist Zustimmung zu Mord und Terror.
Auf den Punkt gebracht. So stehe ich dazu.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Danke.