Predigttext vorgeschlagen für Sonntag, 1. Sept. 2024

11 Wenn aber der Geist dessen, der Jehoschua aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der den Maschiach aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. …
 14 Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! 16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. 17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Maschiach (Christus); wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.

Im Römerbrief schreibt Schaul-Paulus, dass Jehoschua nicht selbst von den Toten auferstand, sondern dass Gottes Geist ihn von den Toten auferweckte. Durch den Geist Gottes erweckte Elijahu den Sohn der Frau aus Zarpat (1.Kö.17) und Elischa den Sohn der Schunemiterin (2.Kö.4) Schaul-Paulus weiß um die Kraft Gottes, die Tote zum Leben erweckt, wie es in jüdischen Gebeten heißt: „Und treu bist du, die Toten wieder zu beleben. Gelobt seist du, Ewiger, der du die Toten wieder belebst! – וְנֶאֱמָןאַתָּה לְהַחֲיוֹת מֵתִים: בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ מְחַיֵּה הַמֵּתִים – We’ne’eman ata lehachaiot metim: Baruch ata Adonai mechai’e ha’metim!“

Mit diesem Geist nimmt Gott Wohnung in den Menschen, die IHM vertrauen und Seine Gebote tun, und ER bewirkt in diesen Menschen eine neue Bewusstheit. Gott in nimmt den Geist, der klein und unbeholfen macht, der dem Menschen nichts zutraut; ER nimmt den Geist, der sich falschen Herren, falschen Göttern unterwirft. ER nimmt den Geist der Angst vor den vermeintlich Starken und Herrschenden, denn der wahre Herrscher ist Gott.
Sach. 14,9 Der EWIGE wird werden zum König über alles Erdland. An jenem Tag wird der EWIGE der Einzige sein und sein Name der einzige.

Gottes Geist, also Gott selbst, leitet den Menschen auf Seinem Weg. ER macht alle Menschen, die IHM vertrauen, zu Seinen Kindern. Israel ist Sein erstgeborener Sohn, den Gott auf ebenen Wegen führt, doch gibt es jede Mengen nachgeborener Söhne und Töchter, die den Geist der Kindschaft empfangen.

Ex. 4,22 Und sage zum Pharao: So spricht der Herr: »Israel ist mein erstgeborener Sohn;
Jer. 31,9 Weinend kommen sie, und unter Flehen führe ich sie; ich will sie zu Wasserbächen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden; denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.

Kinder sind keine Knechte. Sie dienen zwar Gott, ihrem Vater, aber in der Liebe von Söhnen und Töchtern, nicht in der Angst eines Knechtes oder der Gleichgültigkeit eines Angestellten. Ein Kind weiß, dass es den Vater resp. die Familie repräsentiert und will ihm Ehre machen. Ein Knecht oder heute ein Angestellter tut das nicht. Ihm kann es gleichgültig sein, wie sein Arbeitgeber dasteht, denn er wechselt bei Bedarf seine Arbeitsstelle.

Außerdem wissen sich Kinder von ihrem Vater beschützt. Sie können ihn jederzeit um Rat fragen oder sich bei IHM in Sicherheit bergen. Und so rufen sie ihren himmlischen Vater mit „Abba, awinu – אַבָּא אָבִינוּ“ an, was so viel heißt wie: „Papa, unser Vater!“ Diese Anrede steht in der hebräischen Rückübersetzung und korrespondiert mit dem „אָבִֽינוּ אָב הָרַחֲמָן awinu aw ha’rachaman – unser Vater, barmherziger, allerbarmender Vater, „Awinu sche baSchamajim אבינו שבשמיים – unser Vater im Himmel“ oder mit „Awinu Malkenu אָבִֽינוּ מַלְכֵּֽנוּ – unser Vater, unser König“ in unseren jüdischen Gebeten.

Juden vertrauen ihrem Vater, selbst wenn sie gesündigt haben. Sie wissen, dass sie ihren Gott respektieren wie einen König. Dem Vater bekennen ihre Sünden, denn ihr Vater ist gleichzeitig ihr gerechter und barmherziger Richter!

Sie sind Seine Erben, denn alles, was dem Vater gehört, gehört Seinen Treuen. Nur diejenigen, die IHM vertrauen und nach Seinen Geboten leben, sind in Wahrheit Gottes Kinder und Erben.
Ps. 37,9 Denn ausgerottet werden die Bösgesinnten, aber die auf IHN hoffen, die erben das Erdland. … 11 Aber die Hingebeugten erben das Land, erquicken sich an der Fülle des Friedens. … 22 Ja, SEINE Gesegneten erben das Land, SEINE Verfluchten werden ausgerottet. … 29 Die Gerechten erben das Land, und ewig wohnen sie drauf.

Wir wissen – ob Jude oder Christ -, dass wir Kinder Gottes sind, weil Gott es unserem Herzen bezeugt. Zuerst hat er es dem Volk Israel seit Abraham bezeugt, dann auch denen, die sich diesem Gott anschließen, denn Gott hat diese Welt so gewollt, dass alle Völker IHM dienen, sich vor IHM beugen und Seine Herrschaft anerkennen. Alle Völker werden zu IHM nach Jerusalem pilgern, werden zu Seinem Haus kommen und mit das Laubhüttenfest feiern.

Jes. 56,7 sie lasse ich kommen zum Berg meines Heiligtums, sie heiße ich sich freuen in meinem Haus des Gebets, ihre Darhöhungen und ihre Schlachtmahle seien zu Begnadung auf meiner Schlachtstatt: denn mein Haus, das Haus des Gebets wird es gerufen werden bei allen Völkern.«
Sach. 14,16 Geschehen wirds, alles Überbliebne von allen Stämmen, die wider Jerusalem kamen, die steigen Jahr für Jahr nun heran, sich hinzuwerfen vor dem König, IHM dem Umscharten, und den Festreihn der Hütten zu reihen.

Der Maschiach מָּשִׁיחַ, der Gesalbte Gottes, wird im Auftrag und in der Kraft Gottes Frieden und Versöhnung in diese Welt bringen. Wir wissen um die schmerzhaften Wehen des Maschiach, in denen wir uns bereits in unseren Tagen befinden. Die Rabbiner meinen, dass der Maschiach bereits in unserer Welt verborgen sei und dass er sich jederzeit zeigen könne. Er wird nicht größer als die Menschen sein, die durch ihn die Erlösung von allem Leid, wie sie Kriege und Naturkatastrophen mit sich bringen, erfahren. Er wird mit den Erlösten zusammen verherrlicht werden – und Gott verherrlichen!

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