Predigtvorschlag für Sonntag, d. 10. Aug. 2025
Jes. 2,1 Das Wort, das Jeschajahu, der Sohn des Amoz, über Jehuda und Jerusalem schaute. 2 Ja, es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des EWIGEN fest gegründet stehen an der Spitze der Berge, und er wird erhaben sein über alle Höhen, und alle Heiden werden zu ihm strömen. 3 Und viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des EWIGEN, zum Haus des Gottes Jaakobs, damit er uns belehre über Seine Wege und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des EWIGEN von Jerusalem. 4 Und ER wird Recht sprechen zwischen den Heiden und viele Völker zurechtweisen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden werden und ihre Speere zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen. 5 – Komm, o Haus Jaakobs, und lasst uns wandeln im Licht des EWIGEN! –
Jeschajahu ist der Navi נְּבִיאִ, der Künder und Mahner Gottes, der sowohl zum Volk Israel spricht, um es auf den Weg seines Gottes zurückzuführen, es zu mahnen und zu warnen oder es zu trösten. Genauso gibt Gott ihm Botschaften für die Völker, die Gott nicht minder liebt. Doch die Botschaft an sie misst sich an deren Verhältnis zum Volk Israel!
Der Navi kündet immer aus seiner Beziehung zu Gott. Er ist ein Visionär und unterliegt keiner Zensur, im Gegensatz zu Königen, Priestern und Richtern. Ein Navi redet und tut das, was Gott ihm sagt.
Jeschajahu gilt als Lieblingskünder Jehoschuas, denn er zitiert nach Tora und Psalmen am häufigsten die Worte seines Namensbruders. Beide tragen nämlich denselben Namen: Jeschajahu יְשַׁעְיָהוּ und Jehoschua יְהוֹשֻׁעַ = Gott wird retten. Für beide ist es unumstößliches Programm, dass Gott, der EWIGE ihr Erlöser, Heiland, Retter ist.
Als Sohn des Amoz אָמוֹץ = der Mutige ist Jeschajahu der Neffe eines früheren Königs. Amoz war der Bruder des Königs Usijahu (2. Chron.) Aber als Navi ist Jeschajahu bereit, auf all dieses Ansehen und den Reichtum und Ruhm zu verzichten.
Wenn über diesen Text gepredigt wird, müssen alle Zuhörer verstehen und aus dem Schriftwort erkennen, dass sie mit den Heiden gemeint sind. Der Berg des EWIGEN steht nicht in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, wo es mit Sicherheit höhere, imposantere Berge gibt. Der Berg des EWIGEN steht in Jerusalem, wohin die heidnischen Völker pilgern müssen. Kein Christ kann auf seinem Sofa sitzen bleiben, sondern muss seine Komfortzone verlassen und sich zum Berg Zion begeben. Zion צִּיּוֹן = die Gezeichnete ist von dem Schöpfer selbst als der Ort gekennzeichnet, wo Seine Herrlichkeit wohnt.
Ja, Gott ist überall und bei jedem Menschen. Jeden Menschen hat ER als Sein wertvolles, geliebtes Kind geschaffen. Doch ER hat sich in Seiner Souveränität ein Volk zum Eigentum, zur ersten Liebe erwählt und einen Ort, wo ER wohnt: das Volk Israel und den bescheidenen Berg Zion.
Jetzt misst sich alles daran, wie die heidnischen Völker in der schwersten Stunde zu Israel stehen. Wiederholen sie die alten Narrative von Juden als Kindermördern und Brunnenvergiftern? Von denen, die aus der Geschichte nichts gelernt haben und nun handeln wie die Nazis? Wer muss aus der Geschichte lernen? Schauen wir in den Text:
Jes.2,4 ER wird Recht sprechen zwischen den Heiden und viele Völker zurechtweisen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden werden und ihre Speere zu Rebmessern
Die Heiden, die sich heute Christen nennen, lassen ihren älteren Bruder im Stich, verraten ihren Erlöser Jesus, indem sie Israel behandeln wie 1933 die Juden in Europa. An Israel legen sie ein anderes Maß an als an die übrigen Nationen. 1944/45 war es keine Frage für die Alliierten, dass sie Hitler vollständig besiegen mussten, selbst wenn Zivilbevölkerung in nicht geringer Zahl dabei getötet wurde. 2001 war es keine Frage, dass die USA sich gegen ihre terroristischen Angreifer wehren durften. Nach Zivilisten, die dabei zu Schaden kamen, wurde in keinem Augenblick gefragt.
Israel wehrt sich gegen Feinde, die sich als Freunde Adolf Hitlers verstehen in der Tradition Mohammed Amin al-Husseinis, was jeder interessierte Leser verifizieren kann. In dieser Tradition wollen sie jeden Juden töten, nachdem Hitler sein Versprechen an al-Husseini nicht eingehalten hat und Palästinas Juden nach den europäischen Juden in die Konzentrationslager abholte. Wie geht Europa, wie gehen Christen nun mit ihrer Verantwortung für den älteren Bruder um? Hören sie auf die Propaganda von Terroristen oder auf den bedrohten Bruder und eilen ihm zur Hilfe?
Durch Täter-Opfer-Umkehr wird Israel zum Aggressor, zum Kindermörder, zum Aushungerer. Dabei ließen sich all diese Behauptungen durch einen Faktencheck widerlegen, wie u.a. J. Reichelt in seinen Videos belegt.[1]
Gott wird viele Völker richten und zurechtweisen. Wir finden den Spruch zwar gut, dass Schwerter zu Pflugscharen werden, aber er steht im Zusammenhang mit Gottes Gericht! Nicht jedes Volk wird zum Berg Zion hinaufgehen, sondern nur die, welche bereit sind, sich belehren zu lassen. Welche bereit sind, auf Gottes und nicht den eigenen Wegen zu gehen. Auch solche, die bereit zu der Erkenntnis sind, dass in der heutigen Zeit wir gerade dann kämpfen müssen, wenn wir den Frieden wollen. Leider braucht es heute den Krieg, um den Frieden zu erreichen. Oder wollen wir uns in Europa Putin als Schlachtschafe hingeben oder Terrorregimen wie dem Iran und seinen Proxis, die wir so überaus devot zu uns einladen und ihnen Freiheiten geben, die sie ganz schnell unsere Demokratie untergraben lassen, – was sie auch offen propagieren! Nur hört keiner zu!
Damit es keinerlei Missverständnis gibt: es gibt hier und in Israel Muslime, die den radikalen Islam verurteilen und zu den Juden und zu Israel stehen, aber ihre Stimmen werden nicht gehört! Arabische Staaten fordern die gänzliche Zerschlagung und Entmachtung der Hamas – nur Europas Staatsmänner sind bereit, diese blutrünstigen Terroristen mit einem eigenen Staat zu belohnen! In Israel leben Muslime mit Juden in Frieden zusammen, aber wer Israel als Apartheitsstaat in Verruf bringt, hat für diese Wahrheit keine Antenne.
Christen müssen anerkennen, dass das Wort Gottes, die Weisung Gottes = Tora תורה = lehorot לְהוֹרוֹת = unterrichten, anweisen nicht vom Neuen Testament oder von Rom ausgeht, sondern von Zion, von Jerusalem durch den Tanach תנ“ך – Hebräische Bibel bestehend aus Tora תורה, Neviimנביאים = Propheten, Chetuwim כתובים = Schriften. Das ist das Original, auf das Rabbi Jehoschua sich bezog. Auch er verkündete nichts anderes als die Lehre von Zion, verkündete nur die Botschaft der Juden, was ich in den Artikeln meines Blogs nachweise, so wie ich es von meinem Schwiegervater Pinchas Lapide gelernt habe.
Christen, die heute schon bereit sind, von Juden zu lernen, bevor sie Juden zum Christentum bekehren wollen, gehören sehr wahrscheinlich mit zu denen, die zum Berg Gottes hinaufziehen werden.
Jes. 2,3 viele Völker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des EWIGEN
Viele Völker, die heute schon zu unterscheiden wissen zwischen Gut und Böse; die heute schon auf der richtigen Seite der Geschichte stehen wollen und den Mut haben, echte Freunde Israels zu sein, die werden zum Berg des EWIGEN hinaufziehen. Die anderen werden hinabsinken und Gottes Urteil entgegennehmen müssen. ER weiß, wie das aussieht. Die Freude der Pilger wird ihnen nicht zuteil.
Na’aleh נַעֲלֶה = wir gehen hinauf, wir nehmen eine Anstrengung auf uns, um in die Nähe Gottes zu kommen. Die Einwanderer nach Israel werden עולים olim genannt, weil sie aufsteigen = לַעֲלוֹת la’alot in das den Vätern versprochene Land. Daran bekommen viele Völker Anteil, aber nicht alle.
Am Ende des Predigttextes gilt der Ruf wieder dem Haus Jaakob. Jaakob יַעֲקֹב – von עָקֵב = Ferse-, der Fersenhalter wurde in Israel יִשְׂרָאֵל – Kämpfer mit und für Gott umbenannt. Heute ist Israel nicht mehr bereit, Opfer zu sein. Es folgt dem Ruf Gottes und verteidigt wehrhaft sein vom Höchsten gegebenes Land!
Diese hervorragend fachlich und zutiefst biblisch authentisch herausgearbeitete Predigt von Frau Debora Lapide ent- täuscht !
Ja, sie ent- täuscht und lässt jegliche Täuschung versiegen, besonders von christlicher Seite her, keinen Zweifel zu:
Gott hat Israel zu seiner ersten grossen Liebe auserwählt, beauftragt, mutet ihm ALLES zu, nämlich gänzlich auf SEIN WORT, Davar, zu hören, es schauen zu lassen, dass SEINE Gwichtigkeit, kavod, in Wort und Tat, dass SEINE Gerechtigkeit, Zedaka, ALL- EIN, vom Zion ausgeht.
Jegliche Halbherzigkeit, jede Verleumdung des Bruders( siehe: Kain und Abel)führt in den Abgrund, in die Gottesferne.
So zeigt Frau Debora Lapide hier deutlichst auf, dass es keinerlei Ausrede, keinerlei Umgehung Gottes Willens geben kann, darf, SEIN geliebtes Volk, weder gestern, von u.a. den Nazis, noch heute, durch die jedem wohlbekannten Diktatoren und ihrer Helfeshelfer, zu schmälern, Juden aus Opfern zu Tätern versucht zu machen, Israel anzuklagen !
Wer nicht bereit ist, sich mit diesen tiefgründigen Wahrheiten, auch dokumentiert in zahlreichen Beiträgen anderer renomierter jüdischer und christlicher Theologen ( siehe unten), auseinanderzusetzen, sollte nochmal ganz von vorne beginnen, die Tora zu studieren !
Siehe auch:
Friedrich Heer:
“ Gottes Erste Liebe“
Pinchas Lapide:
„Ist das nicht Josephs Sohn?“
„Mit einem Juden die Bibel lesen“
„Ist die Bibel richtig übersetzt?“
„Von Kain bis Judas“
“ Wer predigte in den Synagogen?“
Rolf Rendtorff(Vortrag)
“ Ist in Auschwitz das Chistentum gestorben?“
Ich danke Frau Debora Lapide und Herrn Dr.Yuval Lapide, an welche Sie sich stets wenden dürfen, ob der grossen Vielfalt an Literatur, die uns ALLE unserer Täuschung berauben und dadurch bereichern, um Gottes Wort verstehen zu lernen.
Ihre stets lernende, nach Gottes Wahrheit hungernde
Mechthild Fuchs