Bete mit mir Psalm 37
Vers 5 aus diesem Psalm begleitet mich seit meiner Kindheit.
Wir mussten ihn im Religionsunterricht der 5. Klasse auswendig aufsagen. Dabei verstanden wir weder den Inhalt noch das Luther-Deutsch, in dem es so gehoben heißt: ER wird’s wohl machen (mit langem o-Laut). Wir Kinder sprachen dagegen einen kurzen o-Laut, so dass es die Bedeutung von: ER wird’s schon machen. Unseren alten Lehrer brachte es schier zur Verzweiflung.
Es war auch der Vers meiner Uroma, die ihn sich zu ihrer Beerdigung wünschte. Paul Gerhard hat das Lied verfasst: Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allerhöchsten Pflege, des der den Himmel lenkt. Sie wird mit ihren 87 Jahren so einiges gehabt haben, was ihr Herz gekränkt hat. Immerhin er- und überlebte sie zwei Weltkriege.
Ein drittes Mal war mir der Psalmvers an meinem 21. Geburtstag von Bedeutung, und seither immer wieder. 2022 fiel er mir als Gravur im Deutschen Viertel in Haifa auf.
Aktuell ist es besonders wichtig, unsere Wege dem Höchsten anzubefehlen. Wenn wir den nächsten Schritt nicht sehen, nicht wissen, wie es weitergeht, dann wird der als Kind so mühsam erlernte Vers immens wichtig- und mit dem Vers der ganz Psalm.
1 Von Dawid. Entflamme nicht gegen die Bösgesinnten, beneide nicht die Übeltäter, 2 denn schnell werden sie erschlaffen wie Gras, werden welken wie grünes Kraut. | Es lohnt sich nicht, gegen die, die ihrem Nächsten Böses tun, aufzubegehren. Im Moment geht es ihnen scheinbar gut, aber sie werden vergehen. Mit meinem Neid schade ich mir, dagegen werden die Bösewichter von Gott zu Seiner Zeit weggenommen – wie Bin Laden oder Nasrallah. |
3 Sei gesichert am EWIGENDEN und tue Gutes, wohne im Land und weide in Vertrauen, 4 und erquicke dich am EWIGENDEN, und deines Herzens Wünsche wird er dir geben. | Vielmehr setze ich mein Vertrauen auf dich, Gott. Weil ich in DIR Sicherheit habe, kann ich Gutes tun, lasse mich nicht herab auf die Stufe der Übeltäter. Bei DIR, Gott, dem EWIGENDEN, finde ich Ruhe und Erquickung. Wenn ich mich bei DIR berge, erfüllst DU meines Herzens Wünsche. DU allein kennst mein Herz. Ich kann es nicht fassen, wie gut DU es mit mir meinst! Mit Israel, DEINEM Volk, meinst |
5 Wälze deinen Weg zum EWIGENDEN und sei gesichert bei IHM, ER wirds tun. 6 ER führt hervor wie das Licht deine Gerechtigkeit, dein Recht wie die Mittagshelle. | Auf DICH wälze ich mein ganzes Leben und die Belange DEINES Volkes! Die Frage, nach dem Weg, den ich gehen soll, den Israel beschreiten soll, meine Anliegen und Sorgen um DEINEN Augapfel – DU kümmerst DICH um alles. Ich sehe keinen Ausweg – DU weißt, was zu tun ist, und DU tust es! Es ist getan, es ist vollbracht, wenn ich nicht selbst an meinen Sorgen und Nöten festhalte, wenn ich vertraue. Es wird wieder hell! DU lässt meine Gerechtigkeit hervorscheinen! Israels Gerechtigkeit, die in der Welt aktuell so verkannt wird, zugeschüttet unter falschen Behauptungen. Das Opfer wird zum Täter in den Augen der geblendeten Welt. |
7 Sei still dem EWIGENDEN und harre auf ihn! Entflamme nimmer gegen einen, dem sein Weg gelingt, gegen den Menschen, der Arglist übt! 8 lasse vom Zorn, entsage dem Grimm, entflamme nimmer, nur zum Bösen taugt‘s! | Aller Ärger und Zorn hilft nicht, darum bin ich still vor DIR und überlasse DIR die Bösen, die Lügner, die Ränkeschmieder, die Lügen und Falschheit über DEIN Volk verbreiten. Ich könnte aus der Haut fahren! Aber ich harre auf DICH. Mit ganzer Kraft und Gewissheit hoffe ich auf DICH! |
9 Denn ausgerottet werden die Bösgesinnten, aber die auf den EWIGENDEN hoffen, werden das Erdland erben. 10 Ein geringes noch, und kein Frevler ist mehr da, du achtest auf seinen Ort – er ist nicht mehr! 11 Aber die Gebeugten erben das Land, erquicken sich an der Fülle des Friedens. | Alle, die Böses im Sinn haben, werden vergehen, ausgerottet durch DEINE Hand. Jetzt tun sie noch groß und mächtig mit ihren bösen Taten gegen DEIN Volk und gegen DICH, aber DU raffst sie weg vom Angesicht der Erde. Süden, Norden und Osten – Hamas, Huthi, Hisbollah, sie werden nicht mehr sein und die Evakuierten werden zurückkehren in ihre Häuser! DU gibst ihnen Ruhe und Frieden in Fülle! DU richtest die Gebeugten auf und heilst ihre Herzen. |
12 Der Frevler schmiedet Ränke gegen den Gerechten, fletscht er wider ihn seine Zähne, 13 mein Herr spottet seiner, denn er sieht, wie herankommt sein Tag. | Wie fletschen sie die Zähne gegen Israel: Hamas, Hisbollah, Huthi und Iran. Sie wissen nicht, dass sie in Wahrheit gegen DICH kämpfen, den Schöpfer alles Lebens. Gott, wenn wir uns doch bewusst wären, wie DU über sie spottest, ihre Überheblichkeit verlachst. DU sieht bereits ihr Ende, das DU allein in der Hand hast und für die Bösen vorbereitest. |
14 Ein Schwert haben die Frevler gezückt, sie haben ihren Bogen gespannt, den Gebeugten, Dürftigen zu fällen, zu schlachten, die gerade wandeln – 15 in ihr eigenes Herz kommt ihr Schwert, ihre Bogen werden zerbrochen. | Die Feinde gaben sich von ihrer bestialischen Seite zu erkennen, als sie Kinder, Alte, Frauen und Männer abschlachteten, diejenigen, die ihnen Gutes taten und das Gute für sie wollten. Aber die Welt erkennt es nicht! Gott, DU gerechter Richter, lässt alle Grausamkeit auf sie zurückkommen. Hisbollahs eigene Geräte explodierten und verletzten viele. Ihre Anführer wurden gefunden und getötet, damit sie nicht weiterhin töten. Die Waffen der Hamas wurden von der IDF vernichtet. Aber das Wichtigste wird sein, dass DU, Gott, ihre Waffen vernichtest, ihnen die Erlaubnis, Böses zu tun, entziehst. |
16 Besser ist dem Gerechten Geringes als der vielen Frevler Fülle, 17 denn der Frevler Arme werden zerbrochen, aber die Gerechten stützt der EWIGENDE. 18 ER kennt die Tage der Ganzheitlichen, ihr Eigentum bleibt auf ewig. 19 Zur Zeit des Bösgeschicks werden sie nicht zuschanden, sie werden satt in den Tagen des Hungerleidens. | Gott, DU gerechter Richter, schütze die Gerechten, versorge sie. Sie bleiben bestehen, selbst wenn es scheint, als hätten die Frevler alles. Gott, ich besinne mich auf DEINE Gerechtigkeit. DU wirst uns in den Tagen der Not versorgen. Versorge in Israel die Menschen, die durch den Krieg kein Einkommen haben, die nicht in ihrem Zuhause leben können. Lass sie satt werden und einkaufen können, was sie zum Leben brauchen. |
20 Die Frevler gehen verloren, die Feinde des EWIGENDEN, wie die Pracht der Auen schwinden sie, im Rauch schwinden sie hin. 21 Der Frevler entleiht und will nicht bezahlen, der Gerechte aber handelt gnädig und gibt. 22 Ja, SEINE Gesegneten erben das Land, SEINE Verfluchten werden ausgerottet. | DU hast es versprochen, dass die Bösen, die DIR ins Angesicht lachen, verschwinden und nicht mehr gefunden werden, wie der Rauch eines erloschenen Feuers, wie eine verblühende Wiese im Winter. Auf ihnen liegt DEIN Fluch, sie sind leicht wie eine Feder, darum verschwinden sie durch DEINE Hand. Aber der Gerechte, DU bist ihm gnädig, so wie er gnädig ist. |
23 Vom EWIGENDEN her sind die Schritte des Mannes bereitet, nach seinem Weg hat er Verlangen, 24 wenn er fällt, wird er nicht hingestreckt, denn der EWIGENDE ists, der seine Hand hält. 25 Ich war jung, alt auch bin ich worden und sah nie einen Gerechten verlassen und seinen Samen suchend nach Brot: 26 all den Tag handelt er gnädig und leiht, sein Same ist zum Segen. | Gott, DU sehnst DICH nach den Menschen, die sich von DIR leiten lassen. Wer auf DEINEN Wegen geht, wird von DIR gehalten; er wird mit seinem Fuß nicht an einen Stein stoßen. Er wird nicht fallen, sondern mit DIR gehend Schwierigkeiten überwinden. Hilf DEINEM Volk auf! Halte es mit DEINER Hand! Lass es den Sieg erringen! DU lässt uns alle Tage unseres Lebens DEINE Gerechtigkeit sehen, für uns und unsere Kinder. |
27 Weiche vom Bösen, tu Gutes, und so wohne auf ewig! 28 Denn der EWIGENDE liebt das Recht und verläßt seine Wohltätigen nicht, ewig sind sie behütet, der Frevler Same wird ausgerottet. 29 Die Gerechten erben das Land, und ewig wohnen sie drauf. 30 Weisheit tönt der Mund des Gerechten, Gerechtigkeit redet seine Zunge, 31 seines Gottes Weisung ist ihm im Herzen, nie schwanken seine Schritte. | Ich lasse mich von DIR zur Buße leiten, ich will den Weg des Guten gehen, weil DU das Gute und das Recht liebst. Zeig mir die Leidenden, damit ich ihnen Hilfe anbieten kann. Zeige mir meinen Nächsten, dem ich Wohltaten erweisen, den ich trösten kann. Danke, dass Gerechte in DEINEM Land wohnen und es ewig besitzen werden. An ihren Worten wird die Menschheit Orientierung finden, wird sie DEIN Wort, DEINEN Willen erkennen. Wer so auf DICH hört, wird sicher seinen Weg gehen. |
32 Der Frevler bespäht den Gerechten und sucht ihn zu töten, – 33 der EWIGENDE überlässt ihn nicht seiner Hand und schuldigt ihn nicht, wann man ihn richtet. 34 Hoffe auf den EWIGENDEN, hüte seinen Weg, und er wird dich erhöhen, zu erben das Land, die Ausrottung der Frevler wirst du sehen. 35 Ich sah einen Frevler trotzig und sich entfaltend wie ein üppiger Sproß, 36 man zog vorüber – da war keiner mehr, ich suchte ihn – er war nicht zu finden. 37 Hüte den Ganzheitlichen, sieh auf den Geraden: denn Zukunft hat ein Mann des Friedens. 38 Die Frevler, mitsammen werden sie vertilgt, ausgerottet wird die Zukunft der Frevler. 39 Die Erlösung der Gerechten, vom EWIGENDEN her ists, ihre Festung in der Stunde der Drangsal. 40 Der EWIGENDE hilft ihnen, er läßt sie entrinnen, entrinnen läßt er sie vor den Frevlern, er befreit sie, denn an ihm haben sie sich geborgen. | Warum wird Israel derart angegriffen und verleumdet? Weil sie den Bösen auf dieser Welt ein Dorn im Auge sind! Die Feinde wollen Israel in ein böses Licht rücken und es töten, aus seinem Land vertreiben. Aber Gott wird Israel beschützen auf all seinen Wegen und die Feinde ausrotten! Wo sind die alten Ägypter, die alten Römer und Griechen mit ihren Weltreichen? Wo ist das 1000-jährige Reich Hitlers und das British Empire, das seine Macht über die ganze Welt ausbreitete? – Sie alle sind „im Mülleimer der Geschichte“! Sie sind nicht mehr zu finden, denn sie richteten sich gegen Gottes Augapfel Israel! Gott, DU erlöst den Geradlinigen, der nach deinen Wegen fragt. Wenn er auch in Not und Bedrängnis kommt, DU erlöst ihn und bist sein Schutz. Israel, suche Schutz bei deinem Gott! Jeder, der Gottes Wege geht und Seinen Willen tut, darf bei Gott Schutz suchen. Er wird von allen Feinden und Bösen entkommen. |
Bete mit mir Psalm 91
Dieser Psalm ist Bestandteil des jüdischen Nachtgebetes. Gerade in der Nacht ist es bedeutsam, um den Schutz in Gott zu wissen. Wie viele Schreckgespenster wollen uns gerade in der Dunkelheit den Schlaf rauben! Schaddai שַׁדַּי ist nicht der Allmächtige, sondern der, der uns versorgt. Schad שַׁד ist die Mutterbrust, woher wir dieses Bild ableiten. Wir ruhen also in der Nacht an Gottes Brust und sind geborgen.
1 Der im Schirm des Höchsten sitzt, im Schatten des Allversorgers nachtet, 2 spricht zu dem EWIGENDEN: »Meine Zuflucht, meine Burg, mein Gott, an dem ich mich sichre!« 3 Er ists ja, der dich rettet vor der Schlinge des Vogelstellers, vor der Pest des Verderbens. 4 Er schirmt dich mit seiner Schwinge, du birgst dich ihm unter seinen Flügeln, Schirm und Schild sind seine Wahrheit. 5 Nicht mußt du dich vor dem Nachtgraus fürchten, vor dem Pfeil, der am Tage fliegt, 6 vor der Pest, die umgeht im Dunkel, vor der Seuche, das am Mittag verheert. 7 Wenn tausend dir zuseiten fallen, dir zur Rechten zehnmaltausend, dich trifft es nicht. 8 Nur mit deinen Augen blickst du, siehst, wie den Frevlern vergolten wird. 9 Denn der EWIGENDE ist meine Zuflucht! – Du hast den Höchst dir zu deiner Wohnstätte gemacht, 10 Böses wird dir nicht widerfahren, keine Plage deinem Zelt nahen. 11 Denn seinen Boten befiehlt er, dich zu hüten auf all deinen Wegen, 12 auf den Händen tragen sie dich, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. 13 Du schreitest über Wildtier und Otter, Junglöwen und Drachen trittst du nieder. 14 Weil er mich begehrt, rettet er mich, ich erhebe ihn, denn er kennt meinen Namen. 15 Er ruft mich und ich antworte ihm, bei ihm bin ich in der Drangsal, ich schnüre ihn los und ich ehre ihn. 16 Mit der Länge der Tage sättige ich ihn, er wird meine Erlösung sehen. | DU bist mir Schutz und Schirm, mein Gott. DEIN Schirm lässt mich vor allem Bösem in Sicherheit sitzen. An DEINE Brust lehne ich mich wie ein Kind. Wenn ich mich an DIR festige, bin ich wie in einer sicheren Burg mit dicken Mauern. Was kann mir geschehen? DU schützt mich vor Intrigen, vor totbringenden Krankheiten. Wie das Küken unter den Flügeln der Vogelmutter beschirmst DU mich, beschirmst DU DEIN Volk mit DEINER immer gültigen Wahrheit. Ich brauche mich nicht vor dem Grauen in der Nacht zu fürchten, wenn meine Gedanken dunkle Bilder malen. Wenn am Tag Raketen und Drohnen fliegen, wenn eine Seuche Verwüstung anrichtet, sagst DU mir, dass ich keine Angst haben soll. DU versprichst mir, DU versprichst Israel Sicherheit und Schutz, selbst wenn Chaos und Tod rings herum herrschen. Ich darf mit eigenen Augen sehen und verfolgen, wie DU mit Bösewichtern umgehst, wie DU sie für ihre Taten bestrafst. Wenn DU für mich Zuflucht und Zuhause bist, dann wird mich und die Meinen das Böse in keiner Gestalt treffen. Danke für DEINE Boten, DEINE Engel, die DU extra zu mir schickst, zu DEINEM VOLK schickst. Sie behüten mich und jeden in Israel, sie tragen uns auf Händen! Ich stolpere und falle nicht! Israel stolpert und fällt nicht! Im Gegenteil, wir treten auf die gefährlichsten Tiere und treten sie nieder! Gott, ich habe Verlangen nach DIR; DEIN Volk Israel hat Verlangen nach DIR! Israel, DEIN Erstgeborener, kennt DENEN Namen und ruft DICH an! DU hast versprochen, zu antworten. DU hast Erlösung und Freiheit von aller Drangsal versprochen. DU wirst Israel ehren, DEIN Volk DEINE Erlösung sehen lassen und uns alle mit einem langen, erfüllten Leben sättigen. |
Bete mit mir Psalm 107
Das Leben hält so viele Unwägbarkeiten bereit, lässt uns immer wieder wanken wie im Sturm auf hoher See. Vertrauen wir IHM, unserem Gott und Vater, dass ER uns durch Herausforderungen wachsen lässt? Gott ist und bleibt der Gütige! Sagen wir IHM alles, was uns aus der Bahn zu werfen droht, besonders in dieser dunklen Zeit des Krieges, in der Israel um seine Existenz kämpft.
1 Danket dem EWIGENDEN, denn er ist gütig, denn ewig währt seine Gnade. 2 Sprechen werden SEINE Erlösten, die aus der Hand des Bedrängers er löste 3 und holte sie zuhauf aus den Ländern, vom Aufgang und vom Abend, vom Norden und vom Salzmeer. | DEINE Güte und Gnade erkennen, unser Vater, ist die Grundlage unseres Glaubens. DIR glauben und vertrauen, dass DEINE Güte und Gnade nicht aufhören, ist unsere Emuna, unsere Festigkeit in DIR. DEINE Güte und Gnade können wir selbst in Krisenzeiten sehen, wenn wir DIR vertrauen. DU erlöst und errettest aus der Hand derer, die DEIN Volk bedrängen, es in die Enge treiben und vernichten wollen. DU holst DEIN Volk von den vier Enden der Erde zurück nach Hause, in das von DIR versprochene Land Israel. |
4 Die in der Wüste abirrten, auf kargem Weg, nicht fanden besiedelte Stadt, 5 hungernd, dazu dürstend, ihre Seele in ihnen verzagt, 6 die zum EWIGENDEN schrien in ihrer Drangsal, die er rettete aus ihren Nöten 7 und führtest sie auf gradem Weg, in eine bewohnte Stadt zu gehen: 8 danken werden sie dem EWIGENDEN seine wohltätige Liebe, seine Wunder an Menschenkindern, 9 daß er sättigte die verschmachtende Seele, die hungernde Seele füllte mit Gutem. | DU siehst den Weg derer, die von DEINEM guten Weg abirren, sich verlaufen in karger Gegend fernab jeder Sicherheit. DU siehst ihren Hunger und Durst, den physischen sowie den Hunger und Durst nach DIR, der Quelle des Lebens. Sobald diese DEINEN Namen vertrauensvoll anrufen in ihrer Not, so errettest DU sie und führst sie auf geradem Weg in die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Sie werden DIR aufrichtig danken, sodass DEIN Lob erschallt, denn DU hast mit DEINER Liebe für ihre ausgetrocknete Seele gesorgt. |
10 Die in der Finsternis Sitzenden und in Todesschatten, gefesselt in Qual und Eisen 11 – denn Gottessprüchen hatten sie widerstrebt, verachtet den Ratschluss des Höchsten, 12 und er bezwang ihr Herz mit der Pein, sie strauchelten, und da war kein Helfer – 13 die zum EWIGENDEN schrien in ihrer Drangsal, die er aus ihren Nöten erlöste, 14 führte heraus aus Finsternis und Todschatten sie und zerriss ihre Fesseln: 15 danken werden sie dem EWIGENDEN seine wohltätige Liebe, seine Wunder an Menschenkindern, 16 daß er eherne Türen brach, zerhieb eiserne Riegel. | Die Geiseln, die in der Finsternis und in Todesnot sitzen, DU siehst sie. Haben sie DIR nicht vertraut, sich nicht unter DEINEM Schutz und Schirm geborgen? DU weißt es. Trotz allem hört DEINE Liebe zu ihnen nicht auf. Wenn es auch keine menschlichen Helfer für sie gibt – wenn sie zu DIR rufen – oder wir stellvertretend für sie rufen -, so führst DU sie hinaus und zerreißt ihre Fesseln. Einige hast DU durch den Tod aus ihrer Hölle befreit, für die anderen rufen und beten wir unablässig. Sie werden DIR danken, und die befreit wurden, sie danken DIR schon jetzt für DEINE Wunder, für zerbrochene Riegel und eiserne Türen, die sich öffneten und hoffentlich bald öffnen. |
17 Toren, von ihrem Abtrünnigkeitsweg, von ihren Verfehlungen her gequält 18 – alle Speise ward ihrer Seele zum Greuel, und sie gelangten an die Pforten des Todes – , 19 die zum EWIGENDEN schrien in ihrer Drangsal, die er aus ihren Nöten erlöste, 20 ER sandte Sein Wort und heilte sie, befreite sie aus ihren Fallgruben: 21 danken werden sie dem EWIGENDEN seine wohltätige Liebe, seine Wunder an Menschenkindern, 22 und sie werden Dankopfer opfern und mit Jubel seine Taten erzählen. | Unverständige in ihren Sünden, die in die Nähe des Todes gelangen, die Leben und Speise nicht mehr genießen können, sie dürfen zu DIR rufen und DU erlöst sie aus allen Nöten. DU heilst, DU befreist, machst sehend für den guten Weg und gibst Erkenntnis für das, was zu Fall bringt. Sie werden DIR Dank opfern und mit Jubel DICH preisen, weil DU so gerne hilfst. DU willst erretten und uns auf gutem Weg leiten, wenn wir es nur zulassen! |
23 Die aufs Meer Herabsteigenden in Schiffen, Werktätige auf großen Wassern, 24 sie selbst sahen des EWIGENDEN Taten, seine Wunder im Strudel 25 – wie er sprach und stellte den Wind auf, den Sturm, und er hob seine Wogen – , 26 himmelan stiegen sie, urwirbeltief sanken sie, ihre Seele berstend im Übel, 27 sich drehten, schwankten wie ein Betrunkener, all ihre Weisheit verwirrt, 28 die zum EWIGENDEN schrien in ihrer Drangsal, die er führte sie aus ihren Nöten heraus, 29 bannte den Sturm zur Stille, daß ihre Wogen sich legten, 30 und sie freuten sich, daß die ruhten, und er leitete sie zum Hafen ihres Wunsches: 31 danken werden sie dem EWIGENDEN seine wohltätige Liebe, seine Wunder an den Menschenkindern, | DU rettest die in Seenot Geratenen wie Jona und die Matrosen auf dem vom Bersten bedrohten Schiff. Aber auch der, dem bildlich das Wasser bis zum Hals steht, der Angst hat zu versinken in den Wellen der Bedrohung und des Grauens, über dem die Wellen zusammenschlagen, weil existentielle Not ihn zu verschlingen droht. Sobald er sich DIR zuwendet, seine Not DIR klagt, führst DU ihn heraus aus allen Nöten, stillst den Sturm und rettest ihn. Darüber wird er froh werden und in seiner neu gewonnenen Ruhe DICH preisen, weil DU Wunder an ihm getan hast. |
32 Den EWIGENDEN erheben sie in der Versammlung des Volks, im Sitze der Alten preisen sie ihn. 33 ER macht Ströme zu Wüste, Wassersprünge zu Durstsand, 34 Fruchtland zu Salzsteppen, ob der Bosheit der darauf Wohnenden. 35 ER macht Wüste zum Wasserteich, Heideland zu Wassersprüngen. 36 ER siedelt dort Hungernde an, sie errichten eine besiedelte Stadt, 37 sie besäten Felder, pflanzten Weinberge, erwirtschafteten die Frucht ihrer Ernte. 38 ER segnete sie, sie mehrten sich sehr, und ihr Vieh minderte sich nicht. 39 Verringerten sie sich und sanken herab ins Übel und in den Kummer, 40 gießt er über die Edlen Verachtung und verirrt sie in unwegsame Wildnis, 41 den Dürftigen entrückt er der Qual und macht Familien daraus, herdengleich. 42 Die Geradlinigen werden es sehen und sich freuen, und alles Unrecht verschließt seinen Mund. 43 Wer weise ist, bewahre dies, sie werden einsichtig der wohltätigen Liebe des EWIGENDEN! | DU hast das Leben in der Hand. DU kannst fruchtbares Land veröden und DU kannst andererseits in der Dürre Wasserquellen sprudeln lassen. Wie bei Hagar, der DU in der Wüste die Quelle gezeigt hast: El Ro’i – der Gott, der mich sieht. Wenn wir DIR vertrauen, kannst DU unser Leben fruchtbar machen, unseren Hunger nach DIR stillen, uns zu frischem Wasser und auf saftige Wiesen führen. Es wird keinen Mangel geben! DU hast DEIN Volk sehen lassen, wie sein Vertrauen und sein Gehorsam immer wieder zu den Höhen führten, zu reicher Ernte und Fruchtbarkeit. DU hast DEIN Volk sehen lassen, wie Unglaube und Ungehorsam, welche dem Götzendienst gleichkommen, zum Übel und zum Kummer führten. Darum gibt uns Einsicht, dass DU der EINE bist, an den wir uns mit allem, was uns im Leben begegnet, wenden sollen. Es gibt keinen anderen Retter und Helfer als DICH. Gib, dass wir uns an DIR und an DEINEN Festen, die DU geboten hast, freuen, dass wir den geraden Weg gehen und DIR und DEINEM Namen das Lob singen. DU wirst die Hütte DEINES Schutzes und Friedens über uns ausbreiten. |