Wann hat der Hass ein Ende?
Wie antworten wir auf die Anfrage Gottes an uns,
Hüter unserer Brüder und Schwestern zu werden?
Wann kann jeder in seinem Nächsten sein Du erkennen?
Wann erkennt ein jeder, dass er den anderen braucht?

GOTT SEGNE UND TRÖSTE DIE ANGEHÖRIGEN DER UNSCHULDIGEN OPFER VON HANAU UND STEHE DEN OPFERN HEILEND BEI.
Der Mensch wird am DU zum ICH, sagte Martin Buber.
Wir können ohne unseren Nächsten nicht im wahren Sinne Mensch sein.
Wir wurden alle von einem Schöpfer-Vater geschaffen.
Wir alle sind verbunden in einer großen Einheit.
Unsere Gesellschaft braucht erneut Werte und Glauben.
Kehren wir zurück zum EINEN Gott.

Internationaler Holocaust-Gedenktag 27. Januar und Jom haSchoa am 8. April 2021

Jom haSchoa in Kvuzat Shiller, Israel, 2018

Auch wenn wir nicht zu Veranstaltungen gehen können, so können wir doch gedenken! Und wenn es zu Hause ist und wir nach-denken, was wir gegen Antisemitismus tun können und be-denken, wie es Juden heute in Deutschland geht im Angesicht der unbe-dachten Äußerungen über Israel, die zu un-denkbarem Hass gegen Juden in hier führen. So sollten wir unsere Sprache über-denken und wenn nötig um-denken. Dann ist unser Gedanken mehr als eine Floskel des NIE WIEDER!


Welch ein Trost für all jene, die sich allein fühlen in Krankheit und Tod! Immer sind wir in den starken Armen unseres liebenden Vaters! ER wird uns nach unserem Heimgang liebevoll in Empfang nehmen wie die Mutter ihr Kind nach der Geburt. Auch nach der Monstrosität der Schoah glaube ich fest daran, dass jeder der 6 Mio. Vernichteten so bei Gott angekommen ist.

„Da befiel mich ein großer Schrecken. Die Angst vor der fürchterlichen Finsternis, die das Menschenschicksal auf Erden umhüllt, packte mich mit voller Macht. In diesem Augenblick flüsterte etwas oder jemand in mein Ohr: UND ER? … Der Gefangene in meinem Inneren, dessen Stimme ich zeitlebens verstummen ließ, nahm jetzt die Stunde meiner Schwäche wahr, um meine Zelle zu verlassen und mir zuzuflüstern:
UND ER? Und unser Vater im Himmel? Von ihm kamst du, mit ihm hast du den Weg deines Lebens durchwandelt, und zu ihm kehrst du zurück. Nicht allein kamst du in diese Welt, und allein wirst du sie auch nicht verlassen. Nein! Niemals hast du den Schoß deines Vaters verlassen, auch wenn du es nicht wusstest … Plötzlich, mit einem Schlag, wurde ich gewahr, dass ich keinen Augenblick meines Lebens allein gewesen war, auch dann nicht, als ich mich verlassen fühlte. Und in meinem Herzen entsprang eine Quelle von Licht und Freude. …
Wenn Gott mich genesen ließe, würde ich ein Buch schreiben, das  unglücklichen Menschen, wie ich selber einer war, sagen soll, dass sie nicht vereinsamte Waisen in der Welt des Allmächtigen seien, noch Treibsand in einer öden Wüste. Keiner, der Gottes Ebenbild ist, kann Treibsand sein.“

Davar, Literaturbeilage, Tel Aviv, 13. Januar 1939 in: Pinchas Lapide, Ist das nicht Josephs Sohn? Jesus im heutigen Judentum, GTB 1999; 5. Auflage, S. 39f

„Wenn wir also tatsächlich Zeugen für das Dasein Gottes sind, dann ist Gott lebendig.
Wenn wir die schrecklichste Massenvernichtung der Geschichte überstanden, umso hernach im Land unserer Ahnen als Staat wiedergeboren zu werden, dann ist der Atheismus nichts weiter als ein Albdruck kranker Menschen.
Wenn das winzige Israel gegen alle strategische, politische und geographische Wahrscheinlichkeit aufzustehen und obzusiegen vermochte, dann haben der Bund vom Sinai und unsere lange, blutdurchwirkte Geschichte Sinn und Bedeutung. Denn entweder sind wir dann gar nichts oder aber wir sind Sein Volk, auserwählt dazu, Seine Fackel durch Sorge und Dunkelheit hindurchzutragen bis zu jenem Tage, ‚da Der Herr und Sein Name Eins sein werden‘.“

Pinchas E. Lapide, Nach der Gottesfinsternis, Schriftenmissions-Verlag Gladbeck 1970; S. 23

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